Photo Hélène ToblerPhoto Hélène Tobler

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Visp Dreikönigskirche

Glocken

Glocke 1

E' / 1790 / Jean Gillot und Jean-Baptiste Dupont / ø 1135 mm / ~ 1000 kg
Inschrift in Latein - Übersetzung: Hier schlagen sechs Glocken mit harmonischem Klang uns den Vispern gegossen als Eigentum der Burger. Ich schlage alle Stunden, möge Euch die letzte glücklich beschieden sein.

Glocke 2

G' / 1790 / Jean Gillot und Jean-Baptiste Dupont / ø 1020 mm / ~ 730 kg

Glocke 3

A' / 1790 / Jean Gillot und Jean-Baptiste Dupont / ø 920 mm / ~ 520 kg

Glocke 4

H' / 1790 / Jean Gillot und Jean-Baptiste Dupont / ø 830 mm / ~ 350 kg

Glocke 5

Des'' / 1790 / Jean Gillot und Jean-Baptiste Dupont / ø 720 mm / ~ 250 kg

Glocke 6

Es'' / 1790 / Jean Gillot und Jean-Baptiste Dupont / ø 653 mm / ~ 200 kg

Glocke 7

G'' / 1905 / unbekannt / ø 465 mm / ~ 100 kg

Es handelt sich um einen höchst eindrücklichen und gut erhaltenen Glockenbestand, der ein seit 1790 unverändertes sechsteiliges Gesamtgeläut selten anzutreffender Glockengiesser aus Lothringen umfasst.

Bis 2008: Die grösste Glocke erklang nur durch Schwingen und wurde zum Unterschlagen benutzt, fünf mittlere waren zum Glockenspiel eingerichtet. Die kleinste war nicht mehr im Gebrauch. Der Glockenspieler musizierte nach traditioneller Walliser Art mittels zwei Handseilen und drei Fusspedalen.

Ab 2009: Das Glockenspiel wurde neu eingerichtet (Rüetschi AG,Aarau) und mit einem Spieltisch versehen. Dabei wurde auch die kleinste einbezogen. Im traditionellen Spiel kommt sie jedoch nicht zum Einsatz. Die grosse Glocke wird nur zum Schwingen und zum Unterschlagen benutzt. Es sind weiterhin keine automatischen Installationen vorhanden, es wird alles von Hand gespielt. 

Carillon Anordnung

Läuteordnung

Das Carillon wird sporadisch gespielt (mind. 1x im Monat) sowie bei hohen Feiertagen.
Frühere Regelungen und Läutegewohnheiten erfahren sie im Interview mit den Carilloneuren auf dieser Seite.

Spieler / Kontakt

  • Mario Andenmatten
  • Markus Wyer

Kontaktanfragen bitte unter mail

Kirche

Dreikönigskirche - früher: Burgerkirche

Archäologische Grabungen anlässlich der Kirchenrenovation 1972/73 legten Fundamente frei, welche eine Kultstätte an dieser Stelle bereits im 11. Jh. vermuten lassen. In einer Urkunde wird das Gotteshaus auf dem Gräfibiel erstmals im Jahre 1220 als Kirche Unserer Liebe Frau erwähnt. Der gotische Turm stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jh.; eine Krypta aus dem 15. Jh. befindet sich unter dem Chor der heutigen Kirche. Diese selbst wurde Anfangs des 18. Jh. durch die Burgerschaft gebaut und 1730 der Mutter Gottes geweiht. Ab 1754 werden sowohl die Mutter Gottes wie auch die drei Könige als Schutzpatrone erwähnt, später nach und nach ausschliesslich die drei Könige. 1937 gingen Rechte und Pflichten für die Dreikönigskirche von der Burgerschaft an die Pfarrgemeinde Visp über.
Die Dreikönigskirche und ihre Krypta dienten seit Menschengedenken bis heute für Andachten und für spezielle Gottesdienste, so an Dreikönigen, am Mannenmittwoch, oder bei den vorweihnachtlichen Roratemessen. Sie ist auch ein beliebte Ort für Hochzeiten.
2011 bekam die Kirche eine neue Orgel (Orgelbau Goll, Luzern) und wird oft zu Konzerten benutzt.

Dokumentation Marc Vernet 1965

Video

Interview

Carillon Unterschlagen Gl. 1

Audio

Visp - historische Aufnahme 1

Carillonneur: Hans Sarbach  -  Alte Schallplatte (33 Touren), ungefähr 1960, Disques Pyral, Maison Schmid,Lausanne

Visp - historische Aufnahme 2

Carillonneur: Pius Wyer  -  Ballade Carillonnée en pays valaisan, 1993, Confrérie Valaisanne des Carillonneurs